Gänsehaut im Breitformat: Sting in Unterpremstätten...
Bestechend: Sting mit Band und Orchester bei den See-Rock-Tagen in
Unterpremstätten. Der Ex-Police-Kopf bewies, dass seine Kompositionen auch im
orchestralen Kleid bestechen können.
Der Ex-Police-Kopf Sting bewies, dass seine Kompositionen auch im orchestralen
Kleid bestechen können. Traumhaft schön arrangiert entfalten sich Solostücke wie
'Englishman In New York' oder 'Fields of Gold'. Als besonderes Highlight erwies
sich 'Moon Over Bourbon Street', das Sting nicht nur sang, sondern nahezu
zelebrierte. Prädikat Gänsehauteffekt. Der gänzlich neuen Interpretation von
'Roxanne' gelang es, dem Police-Klassiker neues Leben einzuhauchen.
Bei 'Next To You' dirigierte Sarah Hicks das ungarische ''Dohnanyi Symphonic
Orchestra'' gar so heftig, dass ihr der Taktstock entglitt. Übrigens, Sting ist
nicht mit einem fixen Orchester auf Tournee, sondern für nahezu jeden Auftritt
wird ein (halbwegs) lokales Orchester engagiert. Ein sicherer Hit-Garant war
natürlich 'Every Breath You Take'. Da hielt es weder das begeisterte Publikum
auf ihren (im vorderen Teil bestuhlten) Sitzflächen, während die Fans im
Stehplatzsektor zusätzlich ordentlich mitsangen. Danach konnte mit der
orientalisch-feurigen Bombastversion von 'Desert Rose' und dem ordentlich
rockenden 'She's Too Good For Me' noch ein Schäuferl nachgelegt werden.
Sting trug seine Kompositionen nicht nur vor, er erzählte sie wahrlich - seine
charmanten Deutschkenntnisse anwendend. Soloparts diverser Orchestermusiker wie
auch einige Solis seines langjährigen Gitarristen Dominic Miller und die
hervorragende Sängerin Jo Lawry ließen das in zwei Hälften vorgetragene Konzert
äußerst kurzweilig erscheinen. Fulminater Abschluss war der Police-Hadern
'Message In A Bottle', den Sting ohne Orchesterbegleitung intensiv vortrug.
Schade nur, dass im Gegensatz zur vergangenen Herbst-Tournee diesmal auf
Videowalls verzichtet wurde.
© Kleine Zeitung